Die Augen unserer Heimtiere
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Die Augen unserer Heimtiere – Fernsehen und Lichtquellen
Viele Tierhalter haben sich schon gefragt, ob ihre Hunde und Katzen das gemeinsame Fernsehen genießen können oder weshalb sich die Tiere meist gar nicht um die TV-Unterhaltung kümmern.
Die Augen unserer Heimtiere und die Verarbeitung der Bilder in ihren Gehirnen haben einige Besonderheiten und unterscheiden sich in wesentlichen Punkten vom Sehapparat der Menschen.
Wenn auch das Auge selbst dem unseren sehr ähnlich ist, müssen wir davon ausgehen, dass unsere Heimtiere trotz aller Gemeinsamkeiten ein völlig anderes Seherlebnis haben als wir.
Jede Spezies (Mensch bzw. Tierart) hat ihre Sinne entsprechend ihrer Lebensweise und der damit verbundenen besonderen Ansprüche entsprechend entwickelt.
Katzen zum Beispiel jagen vorwiegend in der Dämmerung und können daher selbst bei schwächsten Lichtverhältnissen ausreichend sehen.
Die Pupillen können sich dreimal so stark ausdehnen wie die des menschlichen Auges, wodurch viel mehr Licht auf die Netzhaut fällt. Durch eine reflektierende Pigmentschicht (das Tapetum lucidum), die sich unter der Netzhaut befindet wird das vom Auge nicht absorbierte Licht von dieser spiegelnden Schicht nochmals auf die Netzhaut zurückgeworfen und damit verstärkt.
Wir können diesen Effekt an den grün reflektierenden Augen erkennen, wenn sie in der Dunkelheit von Licht angestrahlt werden.
Apropos Licht – wussten Sie, dass das Katzenauge auch wesentlich rascheren Bewegungen folgen kann als das Auge der Menschen?
Die besondere Fähigkeit der Katze, auch schnellste und minimalste Bewegungen zu erkennen, ist eine evolutionäre Errungenschaft aus ihrer Vergangenheit als Beutegreifer.
Der Hirnbereich der Katze, der für die Bildverarbeitung zuständig ist, gleicht die Bildinformationen, die ihre Augen liefern, etwa sechzigmal pro Sekunde ab, also doppelt so oft als bei uns Menschen!
Das ist der Grund, dass Katzen und übrigens auch Hunde viele technische Lichtquellen (Leuchtstoff- und Neonröhren, LED-Lampen u.a.m.) flackernd wahrnehmen und das gilt für alle diese Lichtquellen soweit sie nicht mit speziellen Vorschaltgeräten betrieben werden, die die Frequenz des Netzstroms auf 100 Hertz und mehr erhöhen bzw. einen pulsfreien Gleichstrom erzeugen. Betroffen sind auch alle älteren Fernsehgeräte, die noch auf Bildfrequenzen unter 100 Hertz arbeiten.
Das flackernde Licht kann auch gesundheitliche Beeinträchtigungen der Tiere durch Stress zur Folge haben, weshalb für die Beleuchtung von Räumen mit Tierhaltung entsprechend geeignete Leuchtmittel verwendet werden müssen (mit elektronischen Vorschaltgeräten, hoher Frequenz, entsprechender Farbwiedergabe und Beleuchtungsstärke).
Über die Augen unserer Heimtiere und ihre Besonderheiten demnächst noch weitere Informationen.